Sie sind wahnsinnig! Das muss ich jedes Mal denken, wenn zwei, drei oder eine Handvoll Mauersegler knapp über unseren Balkon hinweg um die Hausecke zischen. Oder wenn sie über den Dachfirst herabsausen. Mit 100 km/h oder mehr sind diese Himmelsstürmer unterwegs. Reflexartig ziehen wir oder unsere Gäste dann den Kopf ein. War da was?
Mauersegler sind so schnell, dass ich beim Versuch, sie zu fotografieren oft verzweifele. Nur, wenn sich zufällig einer verflogen hat oder aus dem Nest gestürzt ist, kann man ihnen nahekommen. Dann imponiert ihr flacher, windschnittiger Kopf, dann verwundert nicht, dass sie mit diesen scharfen, kräftigen Krallen klettern können. Und verständlich wird, dass sich Rivalen beim Kampf um Nistplätze mit dieser Waffe blutige Kämpfe liefern und manchmal sogar tödlich verletzen können.
Von Menschen lassen sich Mauersegler nicht großartig stören, im Gegenteil: Sie sind Kulturfolger und wohnen als Höhlenbrüter gern in den dunklen Nischen von mehrstöckigen Gebäuden, oft unterm Dach.
Ungern nisten sie als einzelnes Paar, lieber gemeinsam in einer Kolonie. Sie jagen in den Städten nach Insekten und Spinnen, mal über die Häuser hinweg, mal durch Straßenzüge, mal sehr weit oben am Himmel und kaum sichtbar für das menschliche Auge.
Die größte Ansammlung von Mauerseglern ist mir vor einigen Jahren in Jerewan begegnet. Zu Tausenden finden sie dort in der maroden Bausubstanz armenischer Mietshäuser passende Brutplätze. Und an Insekten mangelt es dank ausgedehnter Fischteiche und Wasserläufe in der Aras-Ebene im Frühjahr nicht.
Dass hierzulande so viele Dächer ausgebaut oder abgedichtet werden, ist für die Mauersegler als typische Gebäudebrüter ein Problem. Um so wichtiger ist es, dass bei Haus- und Dachsanierungen darauf geachtet wird, Nistplätze nicht zu zerstören und brütende Vögel nicht zu beeinträchtigen. Vorgeschrieben ist beides!
Da die Zahl der Nistmöglichkeiten und Brutpaare in Westeuropa abnimmt, haben wir vor drei Jahren zwei Mauerseglerkästen an unsere Fassade montiert. Hoch über dem Balkon im dritten Geschoss. Altbau.*
Mauersegler: Wenn sie eintreffen
Mein Herz schlägt höher, wenn die ersten Mauersegler Anfang Mai bei uns in Berlin eintreffen. Das markiert den Sommer. Das ist auch ein alljährliches Wunder. Denn die Vögel, die ich dann über dem Haus fliegen sehe und laut sirren höre, kommen von jenseits der Sahara zu uns zurück. Tatsächlich zu uns, nach Berlin Steglitz, nicht irgendwohin.
Diesbezüglich sind Mauersegler wie die Störche, nämlich horsttreu beziehungsweise ortstreu – wie wir in der Biologie es nennen. Heimattreu wäre auch passend, denn sie kehren heim, dorthin, wo sie einmal aus dem Ei geschlüpft sind, um hier früher oder später selbst zu brüten.
Rund 9000 Kilometer haben sie bis zu uns zurückgelegt. Das erledigen sie im Frühjahr in etwa 30 Tagen – weil sie da nur wenig kurze Zwischenstopps machen. Im Spätsommer lassen sie sich Zeit und brauchen etwa doppelt so lange, denn sie legen viele und längere Zwischenstopps ein.
Jedes Frühjahr sehe ich in den ersten Maitagen zunächst einige wenige Segler am Himmel fliegen, höre ihre eindringlichen Sriiiih-Rufe – auch als Sriieee-Rufe verschriftlicht – über mir. Nach und nach treffen mehr Vögel ein.
Einer bislang geheimnisvollen Choreographie folgend, kommen zunächst immer nur wenige Vögel. Als Vorhut wurden sie auch bezeichnet.¹ Es folgen die sogenannten Vortruppler. Dann kommt der Hauptteil und schließlich die Nachhut. Plötzlich sind sie alle da und fliegen – mal rasant, mal geradezu schwebend – um unser Haus.
Zurück sind dann also alle Vögel aus der letztjährigen Brutkolonie, auch die noch jungen Vögel, die Zweijährigen und die Einjährigen, die erst im Vorjahr aus dem Ei geschlüpft sind. Sie lassen sich angeblich beim Heimflug oft mehr Zeit.
Diese Jungvögel werden noch nicht brüten. Sie werden sich in dieser Saison nur mal schlau machen, das heißt herumschauen, wo es überhaupt freie Brutplätze gibt, und sie werden sich mit einem Partner beziehungsweise einer Partnerin anfreunden. Erst ab dem nächsten oder übernächsten Jahr werden sie für Nachwuchs sorgen.
Die Überraschung
Mit einem solchen Paar auf Erkundungstour habe ich es in diesem Jahr zu tun. (So dachte ich.) Aber der Reihe nach: Es war der 18. Mai, als mein Mann zu mir an den Schreibtisch kam: „Schau mal, was ich habe.“
Er hielt mit den Händen einen Mauersegler umfangen. Gewissermaßen gerettet und gefangen, denn der kleine Kerl war durch die offene Balkontür in unsere Küche gesaust und hatte nicht zurückgefunden.
Auf dem Fußboden war er gelandet und hatte sich unter einen Schrank verkrochen. Also in eine dunkle Ecke. Eigentümliche Scharrlaute hatte mein Mann, der dabei war den Balkon zu streichen, aus der Wohnung gehört und sich auf die Suche gemacht. Und dann rasch den Vogel befreit.
Wie gut, denn Mauersegler können mit ihren kurzen Beinchen und Füßen schlecht gehen, und vom Boden aus können sie nicht besonders gut starten. Schon gar nicht, wenn sie von Wänden und Fenstern umgeben sind.
Üblicherweise stürzen sich diese Segler beim Starten aus großer Höhe herab und zischen kurz darauf nach schräg oben mit ihren langen, sichelförmigen Flügeln himmelwärts.
Der zirka 50 Gramm leichte Mauersegler ist nur 16 cm lang, bringt es aber auf eine Spannweite von über 40 cm.
Das liegt an den langen Hand- und Fingerknochen, an denen sehr lange Federn sitzen.
Nach wenigen Fotos, der oder die Gefangene verhielt sich absolut ruhig, ließen wir den bei uns gestrandeten Vogel wieder frei. Denn er schien weder verletzt noch beeinträchtigt zu sein.² Sofort düste er über die Balkonbrüstung davon.
Aber was war überhaupt passiert? Hatte sich dieser Mauersegler irgendwie verschätzt und war nicht richtig abgebogen, als er um die Hausecke fliegen wollte? Oder hatten ihn die Malerarbeiten auf dem Balkon irritiert?
Die Erklärung
Das alles kann eine Rolle spielen, aber der eigentliche Grund, offenbarte sich bald: Ein Mauerseglerpaar hatte den alten, etwas schäbigen Mauersegler-Nistkasten für sich entdeckt. Die beiden flogen immer nah daran vorbei. Aber Einflüge beobachtet ich zunächst nicht.
Bald fiel auf, dass die Stare, die dort bereits Nistmaterial für eine Brut eingebracht hatten, verschwunden waren. Und dann sah ich, dass neues – auffällig langhalmiges – Material auf dem Balkonboden lag.
Im Mai und Juni habe ich morgens oft einige Zeit auf dem Balkon verbracht, um die nistenden Haussperlinge in einem der Nistkästen (rechts im Foto) zu beobachten. Dabei bemerkte ich einzelne Annäherungen der Mauersegler auf den linken Kasten, und zwar dann, wenn über unserem Garten eine ganze Schar den Himmel bevölkerte. Manchmal kamen sie weit herab, und zwei oder drei von ihnen überflogen den Balkon besonders knapp.
Und irgendwann hörte ich erstmals diesen kleinen Rums.
Es dauerte noch ein, zwei Tage, bis ich verstand, dass der dumpfe Rums eine Art Landeanflug war. (Es ging immer alles dermaßen schnell.) Schließlich war mir klar, dass dann ein Segler den Kasten an- und hineinflog – in dieses kleine Loch von 4 x 3 cm Größe.
Was dahinter steckt:
Der Rums rührt daher, dass Mauersegler mit angeblich bis zu 70 Sachen auf den Holzkasten treffen und zunächst auf ihren kräftigen Füßen an der Außenwand landen, bevor sie durch das Einflugloch schlüpfen.
Bei unserem Mauerseglerkasten führte der Aufprall dazu, dass unterhalb des Einfluglochs eine helle Markierung im Holz entstand.³ Diese ist auf den folgenden Fotos gut zu sehen.
Irgendwann hatte ich bei einem der Anflüge mächtig Glück, und mein Handy zur Hand. Es war bereits der 31. Mai. Gerade hatte ich den Rums gehört und im Augenwinkel einen dunklen Schatten im Nistkasten verschwinden sehen. Nun wartete ich ab. Denn wer reinfliegt, fliegt irgendwann auch wieder raus. Es dauerte aber länger als gedacht.
Zunächst erschien dann ein Kopf im Einflugloch.
Und plötzlich stürzte sich ein Mauersegler heraus und düste himmelwärts. Das illustriert das folgende Video, das den Abflug einmal in normalem Tempo und einmal in Zeitlupe zeigt.
Das zu sehen, war klasse. Das war wunderbar. Ich hatte nämlich schon überlegt, Jungvögel auf Nistplatzschau mit arteigenen Rufen, dem typischen Sriiiih, anzulocken. Denn was das Brutgeschäft angeht, bevorzugen Mauersegler die Nachbarschaft von Artgenossen und suchen dort einen Nistplatz, wo bereits gebrütet wird und also arteigene Laute erklingen. Als Koloniebrüter werden sie daher bezeichnet.
Unverhofft, kommt oft
Doch Anlocken war offenbar gar nicht nötig. Und darüber war ich froh. Denn eigentlich wollte ich sie nicht mit falschem Vorspiel beeinflussen, sondern wollte, dass sie die Wahl haben und sich ohne Tricksereien für unsere Nistkästen entscheiden. Und: Das taten sie.
Schließlich gelang mir sogar, mit der Kamera festzuhalten, wie sie aus dem Flugloch herausstürzen. Die Flügel müssen dabei rasch entfaltet werden. (Beim Vergrößern der Fotos per Wischen oder Klicken sind auch die Krallen und die Augen gut sichtbar!)
„Meine” beiden Mauersegler sah ich vor allem morgens und gegen Abend. (Vermutlich, weil ich dann den Nistkasten beobachtete, Blumen goss, Vögel fütterte oder einfach las.) Sie zischten per Rums ins Einflugloch – also auch wenn ich auf dem Balkon war – und düsten bald darauf wieder ab.
Ich war begeistert und dachte: Sie kennen nun einen potenziellen Nistplatz für das nächste Jahr. Wenn sie kommenden Mai heil aus Subsahara-Afrika zurückkehren, werden sie vielleicht über mir brüten. Und es wird dieses Paar sein! Denn Mauersegler leben monogam – in einer Dauerehe. Einmal verbunden, bleibt das Paar über viele Jahre zusammen. Sie verpaaren sich nur dann erneut, wenn einer der beiden umkommt.
Und ich dachte: Für ein paar Wochen werde ich noch meinen Spaß an dem jungen Paar und auch an der Gruppe haben, die in Berlin Steglitz von morgens bis abends am Himmel, in den Straßenfluchten oder direkt über unserem Balkon unterwegs ist. Denn erst im August ziehen sie nach und nach ab.
Falsch gedacht
Wir waren zwei Tage nicht in Berlin, da irritierten mich bei der Rückkehr unbekannte Kotspuren auf dem Balkon. Diese Form kannte ich weder von den Haussperlingen, noch von Amsel, Star, Blau- und Kohlmeise oder der stattlichen Ringeltaube. Die länglichen, weiß-grauen Schnüre lagen unmittelbar unter dem Mauerseglenistkasten. Auf unserem Holztisch.
Am nächsten Morgen dann die Offenbarung: Ich war auf dem Balkon, es gab den bekannten Rums, ich hatte die Kamera auf das Einflugloch gerichtet. Und was ich dann erwischt habe, war nicht der ausfliegende Segler, sondern eine Kotschnüre, die durch die Luft flog und neben einer anderen auf unseren Tisch kleckste.
Damit war es klar: Im Nistkasten wurde längst für Nachwuchs gesorgt. Hier wurde bereits gefüttert. Etwa 20 Tage brüten die Mauersegler – bei schlechter Witterung auch länger – und die Jungen brauchen nach dem Schlüpfen noch 40 Tage oder mehr, bevor sie ausfliegen. Ich bin gespannt, was da noch kommt.
* Als langjähriges Nabu-Mitglied habe ich mich Anfang 2024 der Bezirksgruppe von Berlin Steglitz-Zehlendorf angeschlossen. Ein Schwerpunkt der Arbeit sind der Schutz von Gebäudebrütern wie Mauersegler, Star, Hausrotschwanz und Haussperling.
** Wer das Verhalten von Eltern und Jungvögeln im Nest beobachten möchte, dem empfehle ich die Webcam aus Halle (Westf.) mit dem Blick auf vier Nester. Die Webseite wird ganz wunderbar von Andreas Heth betreut.
¹ Die Begriffe Vorhut, Vortruppler und Nachhut gehen auf den deutschen Mauersegler-Experten Ulrich Tigges zurück. Auch wenn sie eingängig sind, nutze ich möglichst keine Begriffe, die dem militärischen Vokabular entlehnt sind. Der britische Sachbuchautor Charles Foster verwendet sie in seinem Buch über die Mauersegler (Der Ruf des Sommers, Malik 2024). Es enthält vielfältige Informationen, aber ich kann es wegen seiner sprunghaften Erzählweise und der sehr subjektiven Sicht nicht uneingeschränkt empfehlen.
² Bei der Deutschen Gesellschaft für Mauersegler e.V. wird gut erklärt, wie wir uns verhalten sollen, wenn ein Mauersegler am Boden liegt.
³ In der Broschüre Nistplätze für Mauer- und Alpensegler von Iris Scholl (Uster 2026, S. 19) las ich, dass das Holz von Mauerseglerkästen weich sein soll, damit sie sich beim Anflug gut festkrallen können. Abgebildet in der Broschüre ist auch ein Nistkasten mit Rillen unter dem Einflugloch, der das Festhalten erleichtert.
Mauersegler | Martinet noir | Common swift | Apus apus
Auch bei mir ist mal ein junger Mauersegler falsch abgebogen, durch die offene Balkontür in die Wohnung hinein und dann lag er auf einem Schreibtisch. Den neugierig gewordenen Haushund ins Schlafzimmer gesperrt, vorsichtig den Vogel in ein kleines Weidenkörbchen hineingelegt, Geschirrhandtuch drüber, auf den Balkon, Geschirrtuch abgezogen und aus dem Korb heraus hochgeworfen. Fliegender Start, hat wunderbar geklappt. Einzig der Hund wirkte etwas beleidigt, weil er nicht hat dabeisein dürfen.
Vor allem die jungen Mauersegler scheinen mit Freude Gruppenspiele zu veranstalten. Während die Alten hoch am Himmel kreisen und Nahrung suchen, jagen die Kleinen durch die Häuserschluchten von Köln-Klettenberg. Sicherlich ein gutes Training. I love it!
Einmal sah ich, wie eine Gruppe älterer Mauersegler einen Bussard verscheuchte. Diese Flugmanöver, zu denen sie imstande sind, die sind immer wieder faszinierend.
Danke für den wunderbaren Blog, Elke Brüser! 🙂
Ja, das sind tolle Erlebnisse. Danke Theo für die schöne Geschichte aus Köln. Welch spannende Beobachtung: den Bussard haben sie vertrieben! Aber kannst du Alt und Jung so gut unterscheiden? Und bist du sicher, dass sie sich so unterschiedlich verhalten? Das würde mich interessieren. Viele Grüße!
…
vielen Dank für den Hinweis auf die „Kombinutzung“ der Nistkästen!
Werden diese Nistkästen denn regelmäßig von den Hinterlassenschaften der Sperlinge (u.a. auch Milben) gereinigt und wenn ja: zu welchem Zeitpunkt?
Oder säubern die Mauersegler selbst die Nistkästen von den Hinterlassenschaften der Sperlinge?
Neugierige Grüße
C. Lenk
Ich halte ein Reinigen nicht für nötig, da Mauersegler zuvor besetzte Nistplätze nach Bedarf selbst ausmisten.
Viele Grüße von Elke
Hi,
ich möchte was zum Verschließen der Nistkästen sagen: Haussperlinge gehören wie Mauersegler zu den ganzjährig geschützten Gebäudebrütern. Wenn sie einmal in den Nistkästen genistet haben, ist es nicht erlaubt, ihnen weitere Brut zu verwehren, außer mit einer beantragten Ausnahmegenehmigung der UNB. Ich habe einen bevorzugten Einführungsort für Gebäudebrüter :Markusplatz in Steglitz. Dort brüten Haussperlinge in den Mauerseglerersatzkästen an der Schule, bis die Mauersegler kommen. Diese vertreiben sie, so dass die weitere Brut der Haussperlinge in den Jalousienkästen stattfindet, die Mauersegler ihre angestammten Kästen übernehmen.
Ich möchte euch bitten, auf jegliche Art von Vergrämung zu verzichten, um nicht gegen das BNatSchG §44 und die Gebäudebrüterverordnung zu verstoßen.
Ansonsten, vielen Dank für den schönen Blog. Viele Grüße, Andrea
Hallo Andrea, vielen Dank für deinen wichtigen Kommentar. Danke! Also nicht verschließen, wenn bereits andere Gebäudebrüter darin gebrütet haben. Ich konnte auch selbst beobachten, was du beschreibst: in dem neuen Kasten haben dieses Jahr zweimal Haussperlinge gebrütet. Und erst jetzt wird er „spielerisch“ von Mauerseglern inspiziert. Und in dem Alten Kasten waren zunächst Stare, die haben aber das Weite gesucht, als sich die Mauersegler für den Kasten entschieden hatten.
Wen es interessiert, der kann das auf der von mir empfohlenen Webcam in einem gespeicherten Video ansehen. Da vertreibt ein brütender Mauersegler einen Star, der in den Nistkasten geflogen ist.
Viele Grüße von Elke
Liebe Elke Brüser, in die Fassade von mehreren unserer Genossenschaftshäuser wurden als Ausgleichsmaßnahme Einfluglöcher zu Mauerseglernistkästen eingebaut – so jedenfalls die Theorie.
In der Praxis sind seit dem Erstbezug der Häuser im Juli 2018 die Nistkästen nach und nach von Sperlingen belegt worden, die dort so erfolgreich gebrütet haben, dass sie alle Nistkästen inzwischen ganzjährig bewohnen und bebrüten.
Leider hat meine Hausverwaltung erst in diesem Jahr gemerkt, dass die Nistkästen mind. 1 x/Jahr gereinigt werden müssen.
Die erste Reinigung seit 2018 hat dann so früh stattgefunden, dass alle Nistkästen (und alle in dieselben Fassaden eingelassene Regenüberlaufrohre für die Dachbegrünungen) bereits wieder von Sperlingen belegt waren, als die Mauersegler hier ankamen.
Nun meine Fragen:
Wie müssten die Nistkästen beschaffen sein, damit sie für Mauersegler attraktiv sind?
Gibt es überhaupt noch eine Chance, dass Mauersegler darin nisten?
Liebe Frau oder Herr Lenk, auch bei uns wurde ja der rechte, modernere Nistkasten in diesem und dem letzten Jahr zügig von Sperlingen besetzt. Gerade dieser hat aber eine Schiebevorichtung, mit der man den Nistkasten bis zur Ankunft der Segler – also Anfang Mai/Ende April – verschließen kann. Ich werde das möglicherweise im nächsten Jahr machen. Vielleicht lassen sich an Ihren Häusern auch Einfluglöcher verschließen. Oder es braucht einige neue Kästen. Man muss aber natürlich an die Öffnung herankommen können.
Mauerseglerkästen müssen übrigens nur selten gereinigt werden, manche Experten sagen auch gar nicht. Übrigens enthält die von mir verlinkte Webseite https://www.nestplatz.de/ viele gute Informationen. Ich würde an Ihrer Stelle die Hoffnung noch nicht aufgeben!
Andererseits: Auch Haussperlinge brauchen Nistplätze, weil ihnen durch Bausanierungen fiel verloren geht.
Ich grüße Sie und drücke Daumen!
Toller Beitrag, tolle Fotos und Filme! Ich liebe die Mauersegler auch sehr, besonders ihr abendliches „Um-die-Häuser-zischen“. Danke!
Lieber Michael, liebe Miriam,
das freut mich natürlich sehr, dass euch meine kleine Geschichte über die Mauersegler gut gefällt. Ich bin gespannt, ob sich die Jungen irgendwann im Flugloch sehen lassen.
Liebe Elke,
einmal eine Rückmeldung von mir zu den Mauerseglern: Wunderbare Bilder (insbesondere von Eurer Terrasse aus).
Danke!