Die aparte Nachbarin

Ringeltaube hockt auf einem Ast, an dessen Zwegen weiße Blüten hängen.Zugegeben, ich bin ein Fan dieser hübschen Wildtaube, der Ringeltaube. Ihr andauerndes Gurren geht manch menschlichem Stadtbewohner schon mal auf den Geist. Für mich ist sie allerdings zu allen Jahreszeiten eine hochgeschätzte Nachbarin. Ich muss sie nicht aufsuchen, denn sie lebt vor meinen Fenstern in einem Dachgeschoss – mitten in Berlin.

Ihren deutschen Namen verdankt die Ringeltaube den weißen Federchen, die am Hals kleine kontrastreiche Flecken bilden und uns – je nach Blickrichtung – wie ein Halsring erscheinen. Gerade in Städten wird die Ringeltaube leicht mit der Haus-, Straßen- oder Stadttaube verwechselt, dabei sieht sie nicht nur anders aus, sondern besetzt auch andere Nischen.

Ringeltaube hockt auf einem Ast, an dessen Zwegen weiße Blüten hängen.
Markenzeichen der Ringeltaube: weiße Federchen am Hals

Die Ringeltaube, eine „Baumtaube“

Während die Straßentaube, die von der Felsentaube abstammt, sich auf Plätzen wohlfühlt – man denke nur an den Markusplatz in Venedig oder auch den Aristoteles-Platz von Thessaloniki – und gern unter Brücken, auf Bahnhöfen und anderen Gebäuden ruht oder brütet, ist die Ringeltaube gewissermaßen ein „Baumvogel“. Auch in der Stadt.

Auf einer gelben Mauer sitzen vor blauem Himmel sieben Stadttauben. Ihr GEfieder ist unterschiedlich gefärbt.
Straßentauben: diverse Gefiederfarben und ohne Halsfleck

Das ist kein Wunder, denn sie ist ursprünglich eine Waldbewohnerin, wie die Amsel oder der Habicht. Und wie diese beiden Arten wurde die Ringeltaube zur Kulturfolgerin, weil Städte oft mehr zu bieten haben als Asphalt und Beton. Vor allem der alte Baumbestand auf Friedhöfen, in Stadtparks und größeren Gärten entspricht den Bedürfnissen dieser Taube.

Heimisch, durchziehend, überwinternd

Ringeltauben sind auf dem Land, also auf den eher unwirtlichen* Agrarflächen, keine Seltenheit. Gerade zur Zugzeit finden sich hier, zusätzlich zu den heimischen Vögeln, Gruppen von ziehenden Tauben aus dem Osten und dem Norden Europas ein. Sie bleiben, solange sie ausreichend Nahrung finden. Je nach Witterung fliegen sie weiter südwestwärts.

Ringeltauben fallen damit in die Kategorie Kurzstreckenzieher. Als Teilstrecken- oder Strichzieher¹ werden sie ebenfalls bezeichnet.

Im Sommer- und Winterhalbjahr

Eine Ringeltaube hockt auf einem kahlen Robinienast.
Gartenseite: wärmetankend im Dezember

Dass auch die Stadtpopulation der Ringeltaube je nach Jahreszeit variiert, kann ich in Berlin durch die Dachfenster und vom Balkon aus beobachten: Im Sommerhalbjahr leben zwei Paare in unserem Garten mit altem Baumbestand und auf einem Nachbargrundstück, das ebenfalls Bäume, Gebüsch und naturbelassene Ecken bietet, das also nicht etwa durch Parkplätze versiegelt ist.

Im Winter zähle ich in der Regel acht Ringeltauben. Sie haben es auf die Sonnenblumenkerne abgesehen, die primär für die Haussperlinge, die Kohl- und Blaumeisen gedacht sind. Die Tauben fungieren da als Abräumer: Was aus dem Futterhaus herauspurzelt, holen sie sich vom Boden des Balkons oder aus der Dachrinne. Für einen Futterhausbesuch sind diese Jumbos unter den Tauben, bei denen die Weibchen 450 – 530 g auf die Waage bringen und die Männchen bis zu 600 g, in der Regel zu mächtig.

Sechs Rinteltauben hocken auf einer Antenne, die Äste eines benachbarten Baumes sind kahl.
Straßenseite: gemeinsames Sonnenbaden im Dezember

Weil Ringeltauben große Mengen ziemlich trockener Samen bzw. Körner fressen, müssen sie trinken. Im Winter decken sie ihren Flüssigkeitsbedarf mit Schnee, wie hier zu sehen ist.

Delikatesse: Robinienblüten

Mein alljährliches Highlight, ist aus mehreren Gründen die Zeit der Robinienblüte. Als recht anspruchsloser Stadtbaum ist die Robinie oder Scheinakazie (Robinia pseudoacacia) in Berlin stark verbreitetet. Sie wurde aus dem Nordosten Amerikas eingeführt und erwies sich in Europa als robust und sehr verbreitungsfreudig.

Im Mai entwickeln sich ihre weißen Blüten, die in Trauben herabhängen. Es sind dies nektarreiche Schmetterlingsblüten, die einen süßlichen, sehr aromatischen Duft verströmen.²

Drei Ringeltauben zwischen den Blättern und weißen Blüten einer Robinie.

Zu dieser Zeit hängen die Ringeltauben in den Zweigen der Robinie – wobei „hängen“ nicht der richtige Ausdruck ist: Im Gegensatz zum Erlenzeisig können die schweren Vögel nicht kopfüber hängen. Denn ihre Füße eignen sich nicht zum Umklammern von Zweigen oder Ästen und könnten das Gewicht gar nicht halten. Es ist eher ein wackeliges Balancieren.

Rineltaube steht sehr aufrecht auf einem Robinienzweig.
Ganz schön wackelig ist es auf dünnen Zweigen.
Ringeltaube dreht den Kopf, um an die Robinienblüten zu kommen.
Wie weit kann ich mich noch vorbeugen?
Ringeltaube streckt den Hals und erreicht mit dem göffneten Schnable die Robinienblüten.
So kann ich gerade noch das Gleichgewicht halten.

Bei der Futtersuche hocken die Ringeltauben mit suchendem Blick im Geäst, strecken und verbiegen sich, machen den Hals lang und beugen sich weit vor, um an die begehrten Blüten zu kommen. Es macht Spaß, ihnen dabei zuzuschauen.

Ringeltaube beugt sich weit vor, so dass nur er Hinterkopf sichtbar ist.
Genau diese Knospe soll es sein.
Ringeltaube mit Blüte im Schnabel.
Geschafft!

Keine reine Vegetarierin

Bisher habe ich nirgends gelesen, dass die Ringeltaube gerne Robinienblüten verzehrt. Was nicht verwunderlich ist, denn – soweit mir bekannt – wurde das Nahrungsspektrum der geflügelten Stadtbewohnerin noch nicht systematisch untersucht. Umso mehr lohnt es, genauer hinzuschauen, wenn die schwere Taube im Geäst von Robinien herumbalanciert. Dazu ein kurzer Videoausschnitt vom meinem Balkon aus:

Beim NABU lese ich, dass auf dem Speiseplan der Ringeltaube vornehmlich Samen, Getreide, Mais und Pflanzenteile stehen. Weitere Infos finde ich bei Johann F. Naumann in seiner Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas (1905, 3. Auflage, Bd.VI). Er schreibt über die Wald- und Feldrainbewohnerin des 19. Jahrhunderts, Seite 21

„Ihre Lieblingsspeise ist der Same der Nadelholzarten … Fichtensame ist ihr lieber als der von Kiefern, und diesen scheint sie wiederum den Tannen vorzuziehen. Oft ist ihr ganzer Kropf allein von solchen Samen angefüllt …“

Dieser Kropf, eine Aussackung der Speiseröhre, lässt sich am besten als Zwischenspeicher verstehen.³ Im Kropf einer geschossenen Ringeltaube soll ein Naturforscher unglaubliche 1702 Nadelholzsamen gezählt haben, lese ich im „Naumann”.

Zurück zum Nahrungsspektrum, das insgesamt breit gefächert ist: Grassamen, grüne Baumknospen und Blätter, die Blüten von Buchen, Beeren etwa von Holunder und Efeu gehören dazu. Auch über Johannis- und Stachelbeeren machen sich Ringeltauben her. Erstaunlicherweise fressen sie sogar Steinfrüchte wie Kirsche und Pflaume, selbst Wurzelknollen wie die Kartoffel. All das finde ich im Handbuch der Vögel Mitteleuropas (Hrsg. Urs N. Gutz von Blotzheim, Bd. 9, S. 92 auf CD-ROM von 2011). Und was mir schon bei Johann F. Naumann auffiel, das steht auch hier: Gelegentlich verzehren sie Schnecken, kleine Raupen und Regenwürmer. Eine reine Vegetarierin ist die aparte Ringeltaube also nicht.

* Ich schätze solche etwas überholten Ausdrücke, da sie oft besonders anschaulich sind: Hier ist gemeint, dass heutige Agrarflächen wildlebende Tiere nicht gut ernähren bzw. bewirten. Sie sind unwirtlich.

¹ Die Strichzieher fliegen mal hierhin, mal dorthin. Sie richten sich danach, wo die Lebensbedingungen güstig sind.
² Der Akazienhonig wird von Honigienen in blühenden Robinien, den Scheinakazien, gesammelt.
³ Im Kropf beider Eltern bildet sich in der Fortpflanzungszeit die Milch für die Nestlinge.

Ringeltaube | Pigeon ramier | Woodpigeon | Columba palumbus



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30 Kommentare zu “Die aparte Nachbarin

  1. Ich habe die Ringeltauben oft dabei beobachtet, wie sie sich auf meinem Rasen, den ich bewusst nicht von Wildkräutern befreie, insbesondere am Weißklee gütlich taten. Sie dabei und vor allem bei der Werbung zu sehen, ist immer wieder ein Vergnügen.

  2. Hallo, ich habe schon viele böse Beschimpfungen von Nachbarn und Mitmenschen erhalten, als ich von Herbst bis Frühjahr Vögel und Eichhörnchen mit dem dazugehörigen Futter gefüttert habe. Sogar eine Mahnung vom Ordnungsamt erhielt ich, dieses sofort zu unterlassen, da mir sonst eine Strafe von 2000 € drohe bei Nicht-Einhaltung. Da sich einige Leute stark belästigt fühlen durch die Ansammlung von Vögeln am Morgen und Spätnachmittag = Elstern, Eichelhäher, Amseln, Spatzen, Krähen und verschiedene Arten von Tauben. Ich habe sie mit Genehmigung vom Bauern auf dem Acker gefüttert, weit weg von den Gärten der Reihenhäuser! Ich werde sie trotzdem weiterhin von Herbst bis Frühjahr füttern, auch wenn ich wieder beschimpft werde. Wir wohnen im Stadtgebiet Nürnberg-Höfen, leider kein tierfreundliches Wohnviertel!

    1. @ Martina
      Das find ich super von dir, das füttere ich auch alles, bei Tauben muß ich aufpassen. Bei mir ist es leider verboten, das ist mir egal, liebe Grüße Diana

    2. Grundsätzlich ist es ja nicht falsch oder verboten, Vögel zu füttern. Und wenn es Einschränkungen gibt, sollte man fragen, warum. Denn es macht z.B. Sinn zu verbieten, am Strand Möwen zu füttern oder Enten am Teich mit altem Brot. Da schützt die Einschränkung Tier und Natur. Viele Grüße an die Vogelfreundinnen.

    3. Die vielen unterschiedlichen Kommentare zum Thema Ringeltaube haben mich sehr gefreut. Manchmal wurde sie definitiv mit der Stadttaube verwechselt. Bitte auf die Artkennzeichen achten … Die unpassenden Kommentare schalte ich nicht mehr frei. Elke Brüser

  3. Jede Taubenart hat ein Recht auf Leben. Ich finde es unmöglich sie als Ratten der Lüfte zu bezeichnen. Es sind sehr sanfte Wesen, die nur leben wollen. Der Mensch dringt in ihre Welt vor und nicht umgekehrt. Es gibt genug Leid unter den Stadttauben. Wie kann der Mensch sich anmaßen, sie zu vertreiben?????
    Es sind wie jedes Tier, Lebewesen mit Gefühlen.

  4. Ich kann das auch bestätigen, wie kreativ sie sind.Ich habe eine kleine Terrasse und füttere mit Wildvogelfutter und frischem Wasser die Vögel und Igel, und ich habe zwei Vogelhäuser auf meiner Terrasse, ein kleineres und daneben ein größeres. Da kommt auch eine Ringeltaube, sie landet erst auf dem kleinen Häuschen und springt dann rüber in das größere. Ich schaue dann ganz vorsichtig hinter meiner Gardine vor, um sie nicht zu erschrecken, es ist immer wieder schön anzuschauen.

    1. @ Conny: Brauchst nicht vorsichtig sein. Meine Ringeltauben hier gucken mich frech an, wenn ich in die Nähe des Fensters komme. Für sie habe ich Wasser hingestellt im Vogelhaus. Futter für Meise, Spatz und sogar Amsel ist weiter hinten. Da kommt das dicke Ding nicht ran.

  5. Auch wir haben in unserem Garten in Essen ein Ringeltaubenpärchen. Ich bin davon überzeugt, dass es immer dieselben sind. Auch die Beziehung scheint „stabil“ zu sein. Sie machen uns viel Freude. Unsere Katzen würden gerne …, haben aber Angst. Zu groß. Und die Tauben wissen das!

  6. Dieser Artikel ist sehr schön geschrieben. Ich habe vor meinem Fenster auch zwei Paare der großen Tauben. Sie zu beobachten macht sehr viel Spaß. Ich kann noch hinzufügen, dass die Ringeltauben sehr territorial sind. Ich beobachte immer die gleichen Paare. Und was mir auch auffällt ist, dass dort wo sich Ringeltauben aufhalten, keine Stadttauben zu finden sind.
    Viele Grüße

    1. @ Hartmut: Dem muss ich widersprechen, bei mir in Hamburg sind beide Arten heiß auf mein ?️ Futter und Mehlwürmer.

  7. Wir haben ein Türkentaubenpaar im Garten, und sie gurren nur selten, wir finden das auch sehr schön. Einmal gesellte sich auch ein Ringeltaubenpaar dazu, aber ehrlich gesagt war mir das dann doch zu viel, da wir nur einen kleinen Garten haben. Da ist dann der Weg sehr schnell verkotet. Wir haben sie zwar nicht vertrieben, waren aber dann doch froh, als sie plötzlich nicht mehr kamen.

  8. Wir haben ein Ringeltaube im Garten. Sie ist sehr anhänglich und wir erfreuen uns täglich an den Beobachtungen. Letztes Jahr haben wir 10 Wochen eine verletzte Brieftaube gepflegt. Als sie wieder gesund war ist sie gestartet. Für uns einfach schöne Erlebnisse.

    1. Ich habe bei mir im Garten auch eine Taube, im Sommer sind es zwei. Die brüten jedes Jahr, seit 2019. Das weiß ich, weil wir seitdem Hühner haben, und so hat sie sich mit etwas Abstand zu den Hühnern gesellt. Kommt jeden Tag und wartet auf Futter. Wenn ich mal nicht daran denke, kommt sie von alleine, beobachtet mich.
      2 Brieftauben hatte ich auch schon, bevor die Wildtauben kamen.
      Eine hatte einen verletzten Fuß, habe ich gepflegt und wieder frei gelassen.
      TOLLE UND SCHLAUE TIERE.

  9. Also diese Meinung teile ich nicht. Das sind Ratten der Luft und dieses ständige Gurren absolut nervig. Die vermehren sich mehrfach täglich und machen extremen Dreck. Im unbeobachteter Zeit bauen diese ekelhaften Tauben sofort ihr Nest auf dem Balkon und sind sehr „anhänglich“ . Und schwer zu vertreiben. Besonders schlimm finde ich, wenn die auch noch gefüttert werden.

    1. @ rohrrena
      Hallo, liebe Kommentatorin,
      ich bin mir nicht sicher, ob Sie hier nicht die Ringeltaube mit der Straße- oder Stadttaube verwechseln. Ich weiß auch nicht, warum Sie Tauben als „Ratten der Luft“ bezeichnen. Das ist eine Redensart, aber sofern die sich auf das Übertragen von Krankheiten auf den Menschen bezieht, so muss ich Ihnen sagen, dass machen andere Tiere auch. Schließlich kann ich teilweise nachvollziehen, dass in der Nähe gurrende Tauben stören, aber andere Menschen stört das Gezwitschere von Sperlingen, nerven bellende Hunde oder deren Kot auf der Straße oder freilaufende Katzen auf der Vogeljagd … Falsch ist es natürlich Taubenscharen in der Stadt mit Körnerfutter zu versorgen, aber darum geht es in meinem Text ja auch gar nicht.
      Viele Grüße aus der Hauptstadt!

    2. Das finde ich unverschämt, eine Taube hat so ein sanftes Wesen da kann unsere Spezies was von lernen.
      Die Menschen machen wohl den größten Dreck, wo sie gehen und stehen und lärmen herum. Mein Vorschlag ziehen Sie doch weg, wenn Sie sich von friedlichen Mitbewohner gestört fühlen.

    3. @ Rohrrena Ziehen Sie doch in einen dunklen Keller. Da werden Sie nicht von schönen Dingen gestört.

    4. Es ist eigentlich nicht verwunderlich, dass Tauben viele und auch unterschiedliche Emotionen auslösen. Wir sollten aber die paarweise lebende Ringeltaube nicht mit der Stadt- oder Straßentaube verwechseln. Letztere wird aus guten Gründen gezielt kurz gehalten. Dennoch lohnt es auch, den Stadttauben bei ihren Lebensgewohnheiten zuzuschauen. Und unzählige Kinder freuen sich über die gurrenden, immerhin wildlebenden und nicht gekäfigten Stadttauben. Einige Taubenarten habe ich hier vorgestellt: https://fluegelschlag-birding.de/mensch-vogel/taubenschau/

  10. Dr. Detlef Naumann
    Sehr interessante Beobachtungen. Um Ringeltauben habe ich mich bisher wohl nicht genügend gekümmert, sie schienen mir zu gewöhnlich. Das wird jetzt anders!
    Danke für den Artikel.

  11. Das freut mich natürlich, dass auch Sie – und Sie sind ja kein Unbekannter im Bereich der Ornithologie – viel Freude an den oft geschmähten Tauben haben. Leider wächst keine Eiche vor meinem Haus … Merci!

    1. Hallo Frau Brüser,
      Ihre Beobachtungen zu den Balanceakten der Ringeltauben kann ich noch ergänzen. Auf meinem Balkon in Düsseldorf steht ein Futterhaus, das für Tauben zu klein ist. Eine Ringeltaube hat eine Alternative entwickelt. Ich habe sie mehrfach dabei erwischt (und gefilmt), wie sie sich kurze Zeit flatternd am Boden des Vogelhäuschens festkrallte, um ein paar Körnchen aus dem darin befindlichen Futternapf zu picken. Da werden wirklich keine Mühen gescheut….

    2. @ Marita Rippe
      Das ist wirklich eine schöne Beobachtung. Die Ringeltauben sind in der Tat viele pfiffige als viele Menschen denken.
      Viele Grüße!

  12. Toll die Beobachtungen an den Robinien-Blüten! Solche Balanceakte der großen Tauben beobachte ich auch regelmäßig an Eichen, wenn die fast reifen Eicheln aus ihren Schalen gezupft werden und — gerade jetzt — an Kornelkirschen.
    Wenn wir Ringeltauben aus der Nähe beobachten, sie also als Nachbarn akzeptieren, sehen wir auch, dass in ihren Augen die Iriden oval sind, dass sie klug sind und dann zur Futterstelle fliegen, wenn sich die Meisen, die ordentlich Krümel produzieren, im Anflug befinden und wie vielfältig ihre Lautäußerungen sind — vom heiseren Knurren bis zum bekannten „gudrun, gudrun…“. Spaß macht es auch, jedenfalls hier im Westen, bei jeder Taube die Art zu bestimmen und festzustellen, dass Hohltauben gar nicht so selten sind.
    Danke für den Blog-Beitrag!
    Thomas Griesohn-Pflieger

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