Was fliegt denn da?

10. August 2019 | Vogelbücher, Wissenswertes | 2 Kommentare

Cover von Vogelbuch "Was fliegt denn da?" mit einem schwarz-gelben Pirol vor blauem Hintergrund.Bestimmungsbücher sind ja etwas trockene Kost. Man schlägt sie auf, blättert vor und zurück, um herauszufinden, was oder wen man gerade gesehen hat, und legt den Ratgeber wieder beiseite. Aber dieser Klassiker unter den Vogelbestimmungsbüchern macht einfach Spaß und lädt dazu ein, das Büchlein auch ganz ziellos in die Hand zu nehmen.

Das liegt vor allem an den tollen Zeichnungen von Paschalis Dougalis, der auch den ADEBAR (Atlas Deutscher Brutvogelarten) wundervoll illustriert hat.

In Was fliegt denn da? hat er nicht nur die einzelnen Vogelarten mit feinem Strich charakterisiert, sondern es gibt spannende Übersichten, etwa von vielen auffliegenden Finken, von Enten und auch von Greifvögeln im Flug. Auf der ausklappbaren Dreifachseite im Buchrücken hat er bei sechs Vogelarten zudem den Kleiderwechsel eindrucksvoll dargestellt – also wie sich bei manchen Arten das Gefieder mit der Jahreszeit und dem Alter eines Vogels verändert.

Solche Seiten sind echte Hingucker.

Fasziniert hat mich außerdem, wie leichtfüßig die verschiedenen Ordnungen und Familien vorgestellt werden. Das erleichtert die Einsortierung der Vogelarten und bringt uns ihre Verwandtschaftsbeziehungen näher. Wer sich in diesen Abschnitt vertieft, wird nicht nur bemerken, dass die Falken eigentlich nicht zu den Greifvögeln gehören, sondern auch lesen, dass in der Vogelsystematik vieles im Umbruch ist.

Was fliegt denn da? ist gerade für Einsteiger in die Vogelkunde genial – und ich meine, ich übertreibe nicht. Sehr griffig werden jene Körperteile des Vogels beschrieben und gezeichnet, die es zu kennen gilt, wenn man oder frau einen der geflügelten Mitbewohner unseres Planeten bestimmen möchte.

Und was die konkrete Bestimmung angeht: Alles ist auf rund 150 Seiten sehr übersichtlich angeordnet, verständlich geschrieben und dürfte auch vogelkundlichen Anfängern eine große Hilfe sein. Die Arten werden unter den Schlagwörtern Kennzeichen, Stimme, Lebensraum und Vorkommen charakterisiert; fast immer ergänzt von einer Verbreitungskarte. Und mit Hilfe einer kostenfreien App lassen sich sogar fast 200 heimische Arten zum Singen bringen.

Bei diesem Bestimmungsbuch gibt es einfach nichts zu meckern.

Was fliegt denn da?
Autor: Peter H. Barthel
Illustrationen: Paschalis Dougalis
Verlag: Franckh-Kosmos, Stuttgart
Jahr: 2019 (34. Aufl.)

Liebe Fans meiner Fotos, ich freue mich, wenn euch das eine oder andere Foto so gefällt, dass ihr es von meiner Website herunterladen möchtet. Allerdings sind alle mit ©Copyright geschützt. Darum fragt mich bitte per E-Mail vor jedem Download. Elke Brüser

2 Kommentare

  1. Danke für die Empfehlung, ich habe etliche Vogelbücher, mehrere „Was blüht denn da?“ und nun endlich werde ich gern Deinem Tip folgen und freue mich auf ein neues Buch für mein Vogelinteresse!
    Herzlich Sabine

    Antworten
    • Für etwas anspruchsvolle LeserInnen empfehle ich übrigens den „Vogelführer“ von Lars Svensson, ebenfalls aus dem Hause Kosmos. Vielleicht magst du vor dem Kauf beide vergleichen. Herzliche Grüße in die ländliche Idylle!

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Birding

Du ahnst es vielleicht schon: Im Wort Birding steckt der englische „bird“. Unter Vogelfreunden ist das ein Schlagwort für die Beobachtung der gefiederten Tierwelt – im Feld, wie man so schön sagt. Also draußen. Ein paar Anmerkungen dazu findest du → hier.

Frau mit Fernglas beobachtet etwas in der Ferne

Mit Fernglas und Kamera auf Vogel-„Jagd“ zu gehen, ist mancherorts geradezu ein Sport und von Wetteifer geprägt. Ich halte aber wenig davon, möglichst viele und auch seltene Arten aufspüren zu wollen, um sie akribisch in Listen zu erfassen. Mein Ding ist: stehen bleiben, lauschen und schauen, was Tiere so treiben.

Textes en français

Si cela t’intéresse: Ma chère amie Annie Riou a traduit quelques articles du blog en français. Et depuis 2023 Juliette Rakei, étudiante de la zoologie à Berlin et bilingue, fait des traductions. Merci! Tu les trouves ici.

Vogel des Jahres

Drei dunkle Hausrotschwänze in einer Grafik. Links der weibliche Vogel rechts davon der männliche, beide mit roten Schwanzfedern. Der männliche Vogel ist an weißen Federn am Kopf und auf den Flügeln zu erkennen. Ganz rechts auf der Grafik und neben den Eltern ein dunkelbraun-grauer Jungvogel.

2025 Der Hausrotschwanz

Zwei schwarz-weiße Vögel mit teils schillernden Flügeln stehen sich gegenüber, unter ihnen ein kleiner Jungvogel.

2024  Der Kiebitz

Zwei Braunkehlchen sitzen auf einer Distelblüte, es sind Männchen und Weibchen.

2023  Das Braunkehlchen

Ein Rotkehlchen hockt auf einem Ast und füttert mit einem Wurm, den es im Schnabel hält, einen Jungvogel.

2022  Das Rotkehlchen

Wiedehopf mit gesträubter Haube - Ausschnitt aus einer Grafik im "Naumann" Bd.IV

2021  Der Wiedehopf

Eine rosabrüstige Taube sitzt auf einem Ast und blickt mit ihrem roten Auge zu uns.

2020  Die Turteltaube

Vier Lerchenvögel, in der Mitte ein adultes männliches Tier mit kleiner Holle.

2019  Die Feldlerche

Männlicher und weiblicher Star im Frühjahr im Prachtkleid - mit weißen Tupfern auf schwarzem Grund - auf einen Zweig sitzend.

2018  Der Star

Ein Waldkauz sitzt auf einem Ast; kolorierte Zeichnung aus Brehms Tierleben.

2017  Der Waldkauz

Ein Waldkauz sitzt auf einem Ast; kolorierte Zeichnung aus Brehms Tierleben.

2016  Der Stieglitz

Seevogel des Jahres

Drei schwarzköpfige Möwen im sogenannten Prachtkleid oder Brutkleid. In der Mitte steht die Lachmöwe mit orangerotem Schnabel und ebensolchen Beinen.

2025  Die Lachmöve

Ein Waldkauz sitzt auf einem Ast; kolorierte Zeichnung aus Brehms Tierleben.

2024  Der Sterntaucher

Brandseeschwalbe mit schwarzem Schädel und Mähne steht auf einem Felsen am Meer.

2023  Die Brandseeschwalbe

Ein möwenartiger Vogel steht auf einem Felsstein im nordisch anmutenden Meer

2022  Der Eissturmvogel

Der Jahresseevogel 2021 als Zeichnung: Zwei Weißwangengänse mit weißer Stirn und weißer Kehle vor einem nordischen Meer mit steilen Felsen.

2021  Die Weißwangengans

Auf einem Felsvorsprung am Meer steht eine Fluss-Seeschwalbe mit deutlich schwarzer Schnabelspitze. Links eine Zwergseeschwalbe und hinter ihr eine Küstenseeschwalbe.

2020  Die Fluss-Seeschwalbe

Eine schwarzweiß gemusterte Eiderente mit pfirsichfarbener Brust paddelt mit den Füßen im grünlich Meerwasser.

2019  Die Eiderente

Drei Sandregenpfeifer stehen am Meeresstrand. Links das Weibchen, rechts ein blasser gefärbter Jungvogel und in der Mitte das Männchen auf einem Stein. Jungtier

2018  Der Sandregenpfeifer

Vier Eisenten hocken auf Steinen im Wasser: großes männliches Tier mit brauner Brust, helleres weibliches Tier und zwei ebenfalls helle Jungvögel.

2017  Die Eisente

Drei Basstölpel in verschiedenen Altersstufen: weißes Baby, dunkler Jungvogel und weißer Altvogel mit gelblichem Kopf.

2016  Der Basstölpel

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