Sensibler Stocherschnabel

25. April 2025 | Große Vögel, Wissenswertes | 2 Kommentare

Ein bräunlicher Vogel mit langem Schnabel steht im feuchten Gelände mit bräunlicher PflanzendeckeDie Uferschnepfe ist ein Phänomen: nicht nur wegen ihres extrem langen Schnabels und ihrer ewig langen Beine, sondern auch deshalb, weil sie als weitreisender Zugvogel problemlos in Höhen von 4.000 bis 6.000 m fliegt.

Die Kälte dort oben macht ihr nichts aus, und die Windbedingungen weiß sie geschickt zu nutzen. Leider ist dieser große Watvogel, der wie der Säbelschnäbler und der Rotschenkel zu den Regenpfeifferartigen zählt, hierzulande nur selten zu sehen. Und das liegt nicht daran, dass er sich schon im Juni – also kurz nach der Brut – wieder auf den Weg nach Süden macht. (Ich komme darauf zurück.)

Markenzeichen der Uferschnepfe

Der Rumpf einer Uferschnepfe ist etwa so groß wie der einer Taube. Doch durch die langen Beine und den rund 10 cm langen Schnabel wirkt der langhalsige Vogel gänzlich anders, wenn er am Ufer oder im Flachwasser unterwegs ist. Der Schnabel ist zur Brutzeit gelb, sonst gelblich-rosa gefärbt. Die Spitze ist immer dunkel.

Ein bräunlicher Vogel mit langem, schmalem Schnabel steht im flachen Wasser in der Nähe des Ufers.

Langer Schnabel. Langer Hals. Lange Beine.

Dass der Schnabel absolut gerade ist, hilft uns, die Uferschnepfe von dem nahverwandten Brachvogel zu unterscheiden, denn dessen imposanter Schnabel ist abwärts gebogen. Auch die Pfuhlschnepfe hat einen auffälligen Schnabel: Er ist aber nicht ganz so lang und leicht aufwärts gebogen. In der Biologie sagen wir, „er ist aufgeworfen“.

Strichzeichnung vom Umriss einer Uferschnepfe und von der kleineren Pfuhlschnepfe

Vergleich zweier Schnepfenarten (Grafik: Klaus Kirchner a.a.O)*

Im Übrigen ist die Pfuhlschnepfe durch kürzere Beine ganz offensichtlich kleiner.

Und während diese bei uns nur als durchziehender Gast an Meeresküsten zu beobachten ist, lebt und brütet die Uferschnepfe an Flussniederungen und flachen Ufern von Binnengewässern. Auch hierzulande.

Männliche und weibliche Uferschnepfen tragen ein oberseits bräunliches Federkleid. Die Unterseite ist heller, wird zu Beginn der Fortpflanzungszeit streifiger und verfärbt sich an Hals und Brust rostbraun. Dieses Prachtkleid ist bei den Herren etwas ausgeprägter, ansonsten unterscheiden sich die Geschlechter bei der Uferschnepfe wenig. Allerdings sind die Damen im Schnitt etwas größer. Auch ihre Flügel sind um 2 cm länger, und der Schnabel misst im Mittel 1 cm mehr.

Ein bräunlicher Vogel steht auf einer grünen Wiese am Wasser. die Schnabelspitze ist dunkel.

Dunkle Schnabelspitze

Wenn der Vogel auffliegt, sieht man seine beachtliche Flügelspannweite von rund 70 cm und zugleich seine schöne Flügelzeichnung. Aber dazu später.

Feuchte Wiesen sind beliebt

Das frühsommerliche Verbreitungsgebiet der Uferschnepfe ist riesig: Es erstreckt sich von Island über Westeuropa bis nach Mittelsibirien und erreicht einzelne Regionen Ostasiens. Dennoch gelang es mir bisher nicht, die auffällige Schnepfe in Norddeutschland, wo sie vor allem auf Feuchtwiesen und im Niedermoor brütet, aus der Nähe zu beobachten. Kein Wunder: Gerade in Westeuropa sind jene Biotope verloren gegangen (besser gesagt vernichtet worden), die der Vogel braucht und liebt.

Auf einer kleinen grünen Halbinsel steht ein bräunlicher Vogel mit langem Schnabel.

Im Winterquartier: Eine Umgebung wie gemacht für die Uferschnepfe.

Vor über 50 Jahren hat Klaus Kirchner in der Monographie Die Uferschnepfe (Die Neue Brehm-Bücherei, Bd. 413, 1969 Wittenberge/Magdeburg) den Lebensraum des langbeinigen Vogels detailreich beschrieben. Doch seither hat sich durch Trockenlegung von Mooren, durch eine naturunverträgliche Bewirtschaftung von Wiesen und Agrarflächen, schließlich durch neu ausgewiesene Bebauungsflächen auf dem Land einiges geändert.

Klaus Kirchner, der in Holstein lebte, kannte zu Lebzeiten noch viele Brutplätze und schrieb, Seite 14

Wir finden die Uferschnepfe (…) ihrer Vorliebe für Grasland mit nicht zu tiefem Grundwasserstand zufolge fast ausschließlich im Norden und dort vorwiegend in den Marschen und in den Niederungen der größeren Flüsse, so an der Ems bis hinauf zum Niederrhein, am Dümmer, an der Weser, im Wümme- und Hammegebiet, im Blockland und St. Jürgensland und an der Niederelbe … vom Alten Land über Stade bis Kehdingen.

Auch die Brutgebiete an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein, auf den Nordseeinseln und in kleineren Gebieten im Süden Deutschlands, zählt Kirchner auf. Daneben nennt er Vorkommen in Brandenburg, etwa auf den Elbwiesen bei Wittenberg.

Buchcover von ADEBAR mit einem RotkehlchenWomöglich gibt es bei uns heute nicht einmal mehr 4.000 Brutpaare. Diese Zahl wurde rund 50 Jahre nach Kirchners Monographie im Atlas deutscher Brutvogelarten ADEBAR von 2014 publiziert. Doch sie ist sicher überholt. Und der Bestand sinkt und sinkt.

Mittlerweile zählt die Uferschnepfe in der Rote Liste deutscher Brutvögel zu den Arten, deren Bestand zu erlöschen droht. Immerhin: Auf naturgeschützten Wiesen, wie in der Wümmeniederung von Niedersachen und Bremen, brütet die Uferschnepfe noch. Das weiß ich aus sicherer Quelle.

Wo ansonsten Uferschnepfen noch Junge großziehen können, wird sich erst in ein paar Jahren zeigen, wenn der neue Brutvogelatlas erstellt ist.

Die systematische Erfassung von Brutvögeln in Deutschland für dieses Werk hat gerade erst begonnen.

Stochern im Modder

Während der deutsche Artname der Uferschnepfe auf den Lebensraum (Ufer) und auf den langen Schnabel (Schnepfe ist wohl eine Ableitung des germanischen Wortes für Schnabel) Bezug nimmt, machte man es sich mit dem wissenschaftlichen Bezeichnung einfach: Limosa limosa ist eine Doppelung des lateinischen Wortes für Schlamm limus beziehungsweise schlammig limosus. Das verrät Viktor Wember in seinem Klassiker Die Namen der Vögel Europas.

Hauptsächlich im Schlamm oder im weichen Grasboden – Norddeutsche sprechen hier von Modder – sucht die Uferschnepfe nach Nahrung. Manchmal sieht sie ein Beutetier, meist erfühlt sie es beim Stochern mit dem langen Schnabel. Wie der Austernfischer und andere Stocherer nimmt sie mit Tastrezeptoren an der Schnabelspitze Beute und deren Bewegungen wahr.
Beim Sondieren steckt der Vogel langsamen vorwärtsschreitend den fast senkrecht gehaltenen Schnabel in Schlamm oder Erde – bis zu 4,3 Einstiche pro Sekunde wurden gezählt.

Ein bräunlicher Vogel mit langem Schnabel auf Nahrungssuche am Ufer.

Auf Nahrungssuche im Modder am Ufer

Bräunlicher Vogel versenkt seinen langen Schnabel im Boden eines flachen Ufers.

Der Schnabel versinkt vollständig im Boden.

Wenn ein Beutetier mit der sensiblen Schnabelspitze ertastet ist, stößt die Uferschnepfe meist kräftig nach, und der Schnabel verschwindet durchaus bis zum Ansatz. Zugleich wird er vorne leicht geöffnet und schnappt sich den Regenwurm, die Schnecke, den Wattwurm oder was auch immer.

Es ist meinen Fotos und Videos nicht unbedingt zu entnehmen, dass sie von einem kleinen Feuchtgebiet in der südlichen Küstenregion des Oman stammen. Hier bei Salala überwintern in Lagunen wie Khor al Dahriz viele Zugvögel. Oder sie legen dort – im Frühjahr aus Ostafrika und im Herbst aus Sibirien kommend – einen Zwischenstopp ein. Viele solcher Fernzieher sind Anfang Februar noch im Gefiederwechsel, wenn sie sich auf dem Frühjahrszug in ihre nördlichen Brutgebiete befinden. Darum liegen am Ufer der Lagune so viele Federchen. Es sind die verschlissenen, abgestoßene Federn von dort mausernden Vögeln.

Auch im Wasser sind Uferschnepfen kräftig am Stochern. Nicht selten stehen sie in „bauchtiefen“ Bereichen, so dass der Kopf und vielfach sogar der Hals der Schnepfe fast vollständig untertaucht. Das illustriert das folgende Video in Zeitlupe. Und wenn der Schnabel leicht geöffnet wieder auftaucht, ist darin meist eine kleine Beute versteckt.

Uferschnepfen ernähren sich nicht nur von „kleinem Getier“ im Boden, sondern in trockenen Regionen – oder wenn es im Brutgebiet an Feuchtigkeit fehlt – auch von Insekten, Käfern und Larven. Sie nehmen zudem im Winterquartier allerlei Sämereien auf. Dazu gehört auskeimendes Saatgut. Daher sind sie in afrikanischen und (mittel)asiatischen Gebieten auf Reisfeldern nicht gerne gesehen.

Zwischen Winterquartier und  Brutplatz

Uferschnepfen sind Fernzieher – auch Weitstreckenzieher genannt. Manche der Vögel, die bei uns brüten, verbringen den Winter an der Atlantikküste Frankreichs, Portugals und Spaniens. Viele ziehen über Marokko und die Sahelzone weiter südwärts. Andere ihrer Artgenossen verbringen den Winter in Ostafrika oder im Mittleren Osten, etwa in Feuchtgebieten, die im Irak oder eben im Sultanat Oman liegen.

Unterschiedliche Zugstrategien
Von den Weißstörchen wissen wir, dass sie entweder Westzieher oder Ostzieher sind, die das Mittelmeer an Meerengen praktisch umfliegen, nämlich an der Straße von Gibraltar oder am Bosporus. Sie nutzen einen schmalen Korridor und gelten als Schmalfrontzieher. Uferschnepfen sind hingegen Breitfrontzieher: Von dort, wo sie gebrütet haben oder ausgebrütet wurden, ziehen sie südwärts beziehungsweise süd-westwärts – und zwar nicht in einer schmalen Schneise sondern quasi in breiter Front.

Im Oman hatte ich es mit Vögeln zu tun, die von Sibirien aus ihr Winterquartier angesteuert hatten und nun auf dem Zug in ihre nördlichen Brutgebiete waren. Sie trafen am Rand des Indischen Ozeans auf andere Watvögel, etwa die eleganten Stelzenläufer. Beide Arten sieht man allerdings nicht am Meer, sondern in flachen Binnengewässern.

Im flachen Wasser stehen mehrere Watvögel. Ganz vorne eine Uferschnepfe und ein Stelzenläufer.

Möwen, Stelzenläufer, Uferschnepfen und andere Arten teilen sich diese Lagune

Bei manchen Uferschnepfen ist zu erkennen, dass der Wechsel vom Ruhekleid zum Brutkleid bereits begonnen hat. Da verfärbt sich der Brustbereich zunehmend rostbraun und die helle Unterseite ist erkennbar gestrichelt. Vor dem Abflug ins nördliche Brutgebiet, wird jedenfalls wie bei diesen beiden Vertretern, unermüdlich gestochert.

Herbe Konflikte sind eher selten

Uferschnepfen gelten als ausgesprochen soziale Vögel, die nur währende der Brutzeit – also rund zweieinhalb Monate – territorial sind und dann außer dem eigenen Partner oder der Partnerin alle Artgenossen vertreiben.

Strichzeichnung von zwei kämpfenden Uferschnepfen, die einander die Schnäbel in die Kopfgegend rammen. Eine von oben eine von unten.

Kämpfende Uferschnepfen (Grafik: Klaus Kirchner a.a.O.)*

Unter Reviernachbarn kann es im Brutgebiet also auch mal heftig zugehen.

Oft bleibt es jedoch beim Drohen durch Körperhaltungen und Rufe, die das Gegenüber versteht und ernst nimmt.

Nur manchmal kommt es tatsächlich zum Kampf, wobei die Vögel ihre Schnäbel wie eine Waffe einsetzen.

Wie Konflikte entstehen und beigelegt werden, konnte ich an der Lagune Khor al Dahariz beobachten: Viele Tiere sind darauf bedacht, dass bestimmte Abstände zwischen ihnen eingehalten werden. Kommt A dem B zu nahe, bahnt sich Ärger an.

In diesem Fall döste eine der beiden Uferschnepfen, während die andere auf Nahrungssuche war.
Die schläfrige ließ sich nicht weiter stören, war aber durchaus wachsam.

Und dann war es plötzlich passiert: Beide flogen, wie in der Grafik von Klaus Kirchner* abgebildet, laut rufend auf. Sie landeten jedoch kurz darauf wieder.

Strichzeichnungen von zwei auffliegenden Vögeln von hinten.

Plötzlich: Auffliegen im Konflikt.

Zwei Vögel mit ausgebreiteten Schwingen von hinten.

Kurz darauf: Beide landen.

Der Konflikt war rasch bereinigt, denn beide Vögel setzten offenbar auf Deeskalation. Sie wichen einander aus und erzeugten einen sich ständig vergrößernden Abstand.

Zwei Vögel mit ausgebreiteten Schwingen im flachen Wasser.

Konflikt gelöst, das merken auch die beiden Sichler im Hintergrund.

Warum Uferschnepfe A keinen Bogen um B gemacht hatte, blieb mir unverständlich. Vielleicht erwartete sie (oder er) gerade dort, wo B döste, gute Beute. Womöglich ging es um eine Machtdemonstration. Oder war B nach einer langen Flugstrecke aus Ostafrika kommend zu müde?

Schließlich der Abschied

Die vorherigen Aufnahmen verraten ja nicht unbedingt, wo sie entstanden sind. Das macht aber das Foto von einer abfliegenden Uferschnepfe. Insgesamt etwas unscharf, zeigt es Palmen und die arabische Architektur im Hintergrund der Lagune Khor al Dahariz.

Erkennbar sind außerdem wichtige Kennzeichen dieser Watvogelart: ein breites weißes Querband auf den Flügeln, eine schwarze Endbinde – also ein schwarzes Schwanzende, das im Englischen und Französischen namensgebend ist  – und lange Beine, die im Flug hinten unter dem Körper herausragen.

Eine abfliegende Uferschnepfe mit weiß-brauner Flügelzeichnung vor Grasland und einen beigefarbenen Gebäude.

Vielleicht noch das: Uferschnepfen fliegen nicht nur sehr hoch und weit, sondern sie werden auch sehr alt. Ein beringter Vogel, der tot aufgefunden wurde, hatte mindestens 17 Jahre gelebt. Sogar von 20jährigen wird berichtet.

*Die Grafiken habe ich mit Genehmigung der VerlagsKG Wolf in Magedeburg aus Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 413 übernommen und leicht bearbeitet.

Uferschnepfe | Barge à queue noire | Black-tailed Godwit | Limosa limosa

Liebe Fans meiner Fotos, ich freue mich, wenn euch das eine oder andere Foto so gefällt, dass ihr es von meiner Website herunterladen möchtet. Allerdings sind alle mit ©Copyright geschützt. Darum fragt mich bitte per E-Mail vor jedem Download. Elke Brüser

2 Kommentare

  1. Vielen Dank für den Blog, den ich seit Jahren mit Freude lese. Und wirklich traurig, dass es die Uferschnepfe in Deutschland so schwer hat. In Brandenburg gilt sie mittlerweile als ausgestorben, die letzten Vorkommen im Nationalpark Unteres Odertal sind erloschen. Immerhin besteht Hoffnung für sie auf den Wiesen des Polders Bugewitz, südlich des Anklamer Stadtbruchs in MV. In diesem Zusammenhang möchte ich einen kleinen Fehler korrigieren, die Stadt mit den Elbwiesen in Brandenburg heißt Wittenberge mit e. Wittenberg hat auch Elbwiesen, befindet sich aber in Sachsen-Anhalt. Das Umland beider Orte lohnt sich übrigens für Vogelbeobachter. Herzliche Grüße, Renate

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    • Danke Renate für deine Hinweise, und ich werde den Fehler sofort korrgieren. Eigentlich sollte ich die zwei Städte unterscheiden können …

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  • Elke Brüser zu Die Zippammer entdeckenIch danke Ihnen für diese Information aus der Wachau. Das passt ja gut dazu, dass die wärmeliebenden Ammern sich auch in Deutschland weiter ausbreiten.
  • Franz Dorn zu Die Zippammer entdeckenLiebe Frau Brüser! In der Wachau in Niederösterreich finden Sie Zippammer und Zaunammer nebeneinander, letztere hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark ausgebreitet. Freundlich grüßt Franz Dorn
  • Elke Brüser zu Sensibler StocherschnabelDanke Renate für deine Hinweise, und ich werde den Fehler sofort korrgieren. Eigentlich sollte ich die zwei Städte unterscheiden können ...
  • Renate zu Sensibler StocherschnabelVielen Dank für den Blog, den ich seit Jahren mit Freude lese. Und wirklich traurig, dass es die Uferschnepfe in Deutschland so schwer hat. In Brandenburg gilt sie mittlerweile als ausgestorben, die l…
  • Elke Brüser zu Fototermin mit SchafstelzeSchön, dass sie dir auch gefallen.

Birding

Du ahnst es vielleicht schon: Im Wort Birding steckt der englische „bird“. Unter Vogelfreunden ist das ein Schlagwort für die Beobachtung der gefiederten Tierwelt – im Feld, wie man so schön sagt. Also draußen. Ein paar Anmerkungen dazu findest du → hier.

Frau mit Fernglas beobachtet etwas in der Ferne

Mit Fernglas und Kamera auf Vogel-„Jagd“ zu gehen, ist mancherorts geradezu ein Sport und von Wetteifer geprägt. Ich halte aber wenig davon, möglichst viele und auch seltene Arten aufspüren zu wollen, um sie akribisch in Listen zu erfassen. Mein Ding ist: stehen bleiben, lauschen und schauen, was Tiere so treiben.

Textes en français

Si cela t’intéresse: Ma chère amie Annie Riou a traduit quelques articles du blog en français. Et depuis 2023 Juliette Rakei, étudiante de la zoologie à Berlin et bilingue, fait des traductions. Merci! Tu les trouves ici.

Vogel des Jahres

Drei dunkle Hausrotschwänze in einer Grafik. Links der weibliche Vogel rechts davon der männliche, beide mit roten Schwanzfedern. Der männliche Vogel ist an weißen Federn am Kopf und auf den Flügeln zu erkennen. Ganz rechts auf der Grafik und neben den Eltern ein dunkelbraun-grauer Jungvogel.

2025 Der Hausrotschwanz

Zwei schwarz-weiße Vögel mit teils schillernden Flügeln stehen sich gegenüber, unter ihnen ein kleiner Jungvogel.

2024  Der Kiebitz

Zwei Braunkehlchen sitzen auf einer Distelblüte, es sind Männchen und Weibchen.

2023  Das Braunkehlchen

Ein Rotkehlchen hockt auf einem Ast und füttert mit einem Wurm, den es im Schnabel hält, einen Jungvogel.

2022  Das Rotkehlchen

Wiedehopf mit gesträubter Haube - Ausschnitt aus einer Grafik im "Naumann" Bd.IV

2021  Der Wiedehopf

Eine rosabrüstige Taube sitzt auf einem Ast und blickt mit ihrem roten Auge zu uns.

2020  Die Turteltaube

Vier Lerchenvögel, in der Mitte ein adultes männliches Tier mit kleiner Holle.

2019  Die Feldlerche

Männlicher und weiblicher Star im Frühjahr im Prachtkleid - mit weißen Tupfern auf schwarzem Grund - auf einen Zweig sitzend.

2018  Der Star

Ein Waldkauz sitzt auf einem Ast; kolorierte Zeichnung aus Brehms Tierleben.

2017  Der Waldkauz

Ein Waldkauz sitzt auf einem Ast; kolorierte Zeichnung aus Brehms Tierleben.

2016  Der Stieglitz

Seevogel des Jahres

Drei schwarzköpfige Möwen im sogenannten Prachtkleid oder Brutkleid. In der Mitte steht die Lachmöwe mit orangerotem Schnabel und ebensolchen Beinen.

2025  Die Lachmöve

Ein Waldkauz sitzt auf einem Ast; kolorierte Zeichnung aus Brehms Tierleben.

2024  Der Sterntaucher

Brandseeschwalbe mit schwarzem Schädel und Mähne steht auf einem Felsen am Meer.

2023  Die Brandseeschwalbe

Ein möwenartiger Vogel steht auf einem Felsstein im nordisch anmutenden Meer

2022  Der Eissturmvogel

Der Jahresseevogel 2021 als Zeichnung: Zwei Weißwangengänse mit weißer Stirn und weißer Kehle vor einem nordischen Meer mit steilen Felsen.

2021  Die Weißwangengans

Auf einem Felsvorsprung am Meer steht eine Fluss-Seeschwalbe mit deutlich schwarzer Schnabelspitze. Links eine Zwergseeschwalbe und hinter ihr eine Küstenseeschwalbe.

2020  Die Fluss-Seeschwalbe

Eine schwarzweiß gemusterte Eiderente mit pfirsichfarbener Brust paddelt mit den Füßen im grünlich Meerwasser.

2019  Die Eiderente

Drei Sandregenpfeifer stehen am Meeresstrand. Links das Weibchen, rechts ein blasser gefärbter Jungvogel und in der Mitte das Männchen auf einem Stein. Jungtier

2018  Der Sandregenpfeifer

Vier Eisenten hocken auf Steinen im Wasser: großes männliches Tier mit brauner Brust, helleres weibliches Tier und zwei ebenfalls helle Jungvögel.

2017  Die Eisente

Drei Basstölpel in verschiedenen Altersstufen: weißes Baby, dunkler Jungvogel und weißer Altvogel mit gelblichem Kopf.

2016  Der Basstölpel

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