Szenen einer Ehe: Abstimmung

Kranichpaar mit kleiner Meinungsverschiedenheit – oder läuft der Abstimmungsprozess noch?

Kürzlich wurde ich am Rande einer Preisverleihung, der erwähnten Gala von Die Goldenen Blogger, ein wenig ausgefragt. Und der Interviewer freute sich, es hier mal mit einer Birderin zu tun zu haben. Meistens seien es doch Männer, diese Ornithologen. Ja, Birderin oder Vogelguckerin, das trifft es irgendwie – aber eben von der eher seltenen Sorte: neugierige Vogelbeobachterin und ausgebildete Verhaltensbiologin.

Birderin mit Fototechnik un Fernglas im Feld.Wie ich in diesem Blog schon geschrieben habe, geht es mir nicht darum, möglichst viele Vogelarten zu sehen oder zu hören und sie in eine Artenliste einzutragen, sondern zunächst um das Innehalten und das Staunen. Aus diesem Staunen heraus ergeben sich Fragen und Hypothesen. Und das Nachforschen – also das Recherchieren in zuverlässigen Quellen – beginnt.

Spannend ist es, Beobachtungen und Fotomaterial auszuwerten, meine Bücher oder alte und neue Publikationen zu durchforsten, auch bei Biologen und Biologinnen nachzufragen oder sogar in eigenen Vorlesungsmitschriften aus dem Studium zu blättern.

Im März gab es nun ein Erlebnis, das gut illustriert, wie es der Vogelbeobachterin oft ergeht und wie sie zu einem Thema kommt, das schließlich ein Blogbeitrag wird. – Nun aber der Reihe nach, und erst gegen Ende komme ich auf Abstimmungsprozesse im Kranichpaar und ihre eheartige Bindung zu sprechen.

Start bei Eiseskälte

Anfang März war es mal wieder Zeit, dem Schreibtisch und der Großstadt den Rücken zu kehren. Meine Idee war, die eine oder andere Entenart aus größerer Nähe zu beobachten. Ich fuhr also in die Nuthe-Nieplitz-Niederung, deren Gewässer dafür geeignet sind. Eiskalt war es in der Nacht gewesen, und das Wasser war in Ufernähe noch überfroren. Erst nach und nach ließ sich die Sonne blicken.Schilf, Erlen und ein Gewässer bei blauem Himmel an einem kalten Tag.

Im zeitigen Frühjahr grünt in Brandenburg kein Baum und kein Strauch, das trockene Schilf ist blassgelb und der Boden vor allem feucht. Das ist auf den ersten Blick wenig attraktiv, hat aber seinen Reiz, und es bietet vor allem eins: Durchblick.

Kopfweiden und andere Bäume ohne Laub ermöglichen viel Durchblick.

Schon am Dorfrand war mir gleich eine Schar munterer Stieglitze und Erlenzeisige begegnet. Stockenten schwammen im Naturschutzbereich auf den Gräben, und Höckerschwäne ließen sich in der Teichlandschaft blicken. Vom Beobachtungsturm Dr. Lothar Kalbe aus sah ich den Rotmilan und einen Mäusebussard kreisen, Kraniche riefen in der Ferne, Blässgänse flogen über mich hinweg, und Graureiher standen am Zufluss zum Schwanensee. Wunderbar!

Ein Dutzend Blässgänse flliegen am blauen Himmel.
Blässgänse sind auch im Flug an ihrer weißen „Stirn“ zu erkennen.

Die Graureiher machten mir – obwohl sie geradezu alltäglich sind – wirklich Spaß und ließen mich schmunzeln: Ohne Fernglas hätte ich sie nämlich nicht entdeckt, und mit Fernglas fiel mir wieder einmal auf, wie perfekt sie getarnt sind. Leicht streifig ist ihr Gefieder, so dass sie zwischen den Schilfhalmen praktisch verschwinden. (Foto links, Quadrant links unten)

Völlig bewegungslos stehen diese Reiher da! Übrigens vier an der Zahl. (Foto rechts mit Markierung) Ein solches Bild kann mich regelrecht beglücken. – Wer neu im Blog ist: Fotos lassen sich durch Wischen oder Anklicken vergrößern.

Und als ich dann noch ausgiebig ein Paar Erlenzeisige beobachtet hatte, machte ich mich langsam auf den Rückweg. Nur die Spießenten auf dem nahen Weiher wollte ich mir noch etwas genauer ansehen. Denn die meisten waren auf der gesperrten, gegenüberliegenden Uferseite unterwegs, oder sie schwammen in der Mitte des Wassers. Ich würde mich darum behutsam dem Paar nähern, das relativ nah am diesseitigen Ufer aktiv war.

Überraschung pur

Mein Weg am Pfefferfließ – Angler sitzen hier manchmal und leider werden verbotenerweise Hunde unangeleint ausgeführt – erlaubte mir weiter in das Gelände zu schauen als das im Frühjahr oder Sommer möglich ist. Morastig ist der Boden hier, ein typischer Erlenbruch.

Plötzlich sah ich links von mir ein Dutzend Silberreiher am Ufer des Weihers stehen. Doch schon flogen sie auf – und davon. An diesem eiskalten Märzmorgen hatten sie offenbar nicht mit Zweibeinern gerechnet. Auch mir war zuvor tatsächlich kein Mensch begegnet.

Auffliegende Silberreiher

Aber kaum hatte ich die schneeweißen Reiher fotografisch festgehalten, da kündigte sich eine weitere Überraschung an: Aus dem Schilf lugte ein Kranich hervor. Und wie sich gleich darauf zeigte, war es nicht nur einer, sondern es war ein Kranichpaar.

Ich war begeistert, denn Kraniche halten zu uns einen großen Sicherheitsabstand ein – und ich zu ihnen auch. Sehr nah war ich den majestätischen Vögeln rein zufällig gekommen und sicher näher als ihnen angenehm war. Wie angewurzelt blieb ich stehen.

Zunächst schienen sie etwas ratlos. Der Herr wendete sich nach links und damit dem Weiher zu, die Dame wollte zunächst nach rechts – wie auf dem Eingangsfoto dieses Beitrags zu sehen ist. Aber die beiden waren sich rasch einige und untermalten das mit ihren Rufen.

Sie näherten sich dem Wasser, auf dem die Blässgänse, die mich zuvor überflogen hatten, gelandet waren. Das alles verlief unaufgeregt, geradezu gemächlich.

Der Kranichmann geht in den Weiher

Zwar konnte ich schon oft Kraniche beobachten – es gibt bereits acht Blogposts dazu –, doch diesen Rückzug aus der Nähe zu verfolgen, ohne dass die Vögel gestresst wirkten und sofort aufflogen, das war etwas Besonderes.

Es folgen zwei Videos. Sie illustrieren gut typisches Paarverhalten. Zum Beispiel schaut sich das Männchen nochmals kurz um und prüft, ob das Weibchen folgt. Übrigens: Es war nicht nur kalt, sondern auch windig an diesem Morgen. Die Videoaufnahme wakelt daher zwischenzeitlich.

 

Abgestimmt: Gemeinsamer Rückzug

Was mich in den Stunden nach meiner Tour beschäftigt hat, und darüber wird sich der eine oder die andere wohl wundern, war die Frage: Was geht da ab, wenn sich das Kranichpaar für einen gemeinsamen Rückzugsmodus entscheidet und ihn umsetzt?

Der männliche Vogel entdeckte mich als erster. Das fressende Weibchen bemerkte offenbar, dass etwas nicht stimmte, und hob beunruhigt den Kopf. Zunächst war nicht klar, wie die beiden reagieren würden. Sie schauten anfangs sogar in verschiedene Richtungen.

Er oder sie entschied jedoch rasch, sich Richtung Wasser zu entfernen und so in Sicherheit zu bringen. Das Weibchen ließ das Männchen passieren und folgt ihm dann. Aber warum? Ein paar Ideen:

Sie kann sie gar nicht anders, als dem Männchen zu folgen. Eine Art Zwang.
Sie findet sie die Entscheidung des Männchens richtig und schließt sich ihm deshalb an.
Sie hatte unabhängig bereits dieselbe Entscheidung getroffen – wollte weder wegfliegen noch sich dem Gehölz zuwenden.

Aus meinen Jahren als wissenschaftlich arbeitende Biologin weiß ich, dass die Antwort zu finden und zu belegen schwierig ist. Man müsste viele solcher Sequenzen auswerten und zum Beispiel schauen, ob es Situationen gibt, in denen das Weibchen nicht folgt. Und man müsste fragen, unter welchen Umständen das Männchen ihr folgt – oder eben auch nicht.

Es bräuchte also kluge Experimente, die zeigen, wie sich das Verhalten und die Entscheidungsfindung der Partner beeinflussen lassen. All das kann ich nicht liefern.

Ich möchte die Geschichte von diesem Kranichpaar jedoch noch weiter erzählen: Zunächst gehen beide Vögel ins flache Wasser des Weihers. Sie haben danach die Wildgänse hinter sich und mich als unerwünschten Zweibeiner vor sich.

Die Kraniche nähern sich einander an und stehen als Paar nebeneinander. Schließlich wendet sich das Weibchen nach links und der männliche Partner folgt ihr.

Kranichpaar: links das etwas kleinere und leichtgewichtigere Weibchen, rechts das Männchen

Beide waren kurz darauf hinter Schilfhalmen verborgen. Aber es dauerte nicht lange, da flog das Kranichpaar über mich hinweg. Auf und davon.

Hier könnte die Geschichte enden, wäre da nicht diese Frage: Was geht da ab?

Die Paar-Bindung

Was also steckt dahinter, wenn die zwei Kraniche – Männchen und Weibchen, auch Hahn und Henne genannt – denselben Weg einschlagen? Ich kann die Antwort nur grob skizzieren, möchte sozusagen das biologische Denkgebäude aufzeigen, in dessen Rahmen dieses abgestimmte Paarverhalten verständlich wird.

Kraniche können mit rund 25 Jahren relativ alt werden und in Zoos sogar noch älter. Einmal verpaarte Tiere bleiben viele Jahre, teils lebenslang zusammen. Sie führen in der Regel eine Dauerehe¹, bleiben also ein Paar, solange nicht ein Partner zu schwach ist oder stirbt oder etwas Gravierendes passiert. In der langen Zeit des gemeinsamen Lebens lernen sie einander gut kennen.

Die Mönchsgrasmücke und viele andere kleine, kurzlebige Singvögel führen eine Saisonehe. Nach dem Zug aus dem Winterquartier (oder einem kalten Winter hierzulande) auf den letztjährigen Partner zu warten, ist im Hinblick auf einen Bruterfolg nicht sinnvoll. Viele Vögel bleiben auf der Strecke! Besser ist es, mit einem Artgenossen, der bereits vor Ort ist, zu balzen und ins Brutgeschäft einzusteigen.

Im Tierreich gibt es zwischen saisonaler Ehe und dauerhafter Ehe, zwischen strenger Monogamie² und Polygamie viele Möglichkeiten sich erfolgreich fortzupflanzen, und für jede Strategie finden sich gute Gründe. Michael Wink hat das in seiner Ornithologie für Einsteiger (Springer, Berlin und Heidelberg, 2014) einmal so formuliert, Seite 241

Betrachtet man den Zweck des Lebens eines Individuums aus evolutionärer Sicht, so liegt er hauptsächlich darin, einen Partner zu finden und möglichst viele Nachkommen zu produzieren, die so lebensfähig sind, sich ebenfalls erfolgreich fortzupflanzen.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Verhalten einer Vogelart evolutionär so optimiert wurde, dass Partnerwahl, Brüten und Jungenaufzucht erfolgreich stattfinden können.

Bei Kranichen gehört zu dieser Optimierung des Verhaltens³, nicht nur während der Brutsaison eng miteinander verbunden zu sein, sondern ganzjährig. Das ist kein Wunder, sondern zweckdienlich. Denn die Kranichjungen – und beispielsweise auch junge Singschwäne – sind viele Monate auf ihre Eltern angewiesen. Die Familie bietet Nahrungssicherheit und Schutz, zieht gemeinsam ins Winterquartier, tritt auch gemeinsam den Rückflug in die Brutgebiete an.

Im Vordergrund fressen drei kraniche auf einemStoppelfeld, hinten eine größe Kranichgruppe bei Fressen.
Kranichfamilie beim Fressen auf einem abgeernteten Maisfeld im Herbst. Links: der Jungvogel

Dieses gemeinsame Agieren basiert auf gelungenen Abstimmungsprozessen der Individuen auf der Grundlage von Bindung.

Bindung lässt sich am Verhalten ablesen, bei Tieren wie bei Menschen: Die Verbundenen sind sich räumlich nah und stellen diese Nähe immer wieder her. Getriggert wird Bindungsverhalten von Hormonen wie Oxytocin bei Säugetieren und Mesotocin bei Vögeln. Werden diese Neuropeptide im Gehirn ausgeschüttet, bewirken sie unter anderem soziales, insbesondere fürsorgliches Verhalten. In der Biologie spricht man übergreifend von „prosozialem Verhalten“.

Allerdings sind die Hormonlevel diversen Einflüssen unterworfen. Und das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin bzw.Mesotocin sinkt zum Ende des Brutgeschäfts ab. Rein neurophysiologisch lässt sich also nicht erklären, warum manche Vogelarten als Paare dauerhaft zusammen bleiben und wie sie sich im Alltag arrangieren.

Kranichpaar: Eingespieltes Team

Wer sich Zeit nimmt und genau hinschaut, kann bei einem Kranichpaar diverse Abstimmungsprozesse  beobachten und wird bemerken, dass es auch zu Meinungsverschiedenheiten und Missverständnissen kommen kann. Bernhard Weßling hat einige solcher Szenen in seinem Buch Der Ruf der Kraniche (München, Verlag Goldmann 2020) genau beschrieben und sich Fragen gestellt, die mir keineswegs fremd sind, Seite 62

Wie also geht der gemeinsame Abflug vor sich? Einer der beiden Partner streckt den Hals, legt sich nach vorne, sozusagen in Flughaltung und Flugrichtung, trippelt ein paar Schritte auf eine ganz bestimmte Weise, so, als ob er schon abflöge. Wenn der andere Partner ebenfalls abfliegen will, macht er diese Flugvorbereitung schon mit, und nach wenigen Sekunden der Abstimmung heben beide ab.
Offen bleibt zunächst, woher der eine weiß, dass der andere mitmachen wird … Verständigen sie sich vorher durch leise Laute, die wir nicht hören können wegen der für uns zu großen Entfernung? Oder reicht die beschriebene Körpersprache aus?

Soweit ich weiß, sind diese Fragen bisher nicht beantwortet. Darum nochmals zu den Faktoren, die Paare über eine Brutsaison hinaus zusammenhalten. Die Verhaltensbiologen Wolfgang Wickler und Uta Seibt vom Max-Planck-Insitut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen haben das in Männlich Weiblich (Piper 1983) – übrigens ein Buch, das sich lohnt, wieder gelesen zu werden – so ausgedrückt, Seite 130

Dauerhafte Paarbindungen zwischen denselben Partnern können mit der Zeit verschiedene Ursachen haben: Es kann sich um eine Brütgemeinschaft im Sommer, eine Freßgemeinschaft im Winter und eine Revierverteidigungsgemeinschaft im Frühjahr handeln. Zwar bleiben die Individuen zusammen, aber aus wechselnden Gründen.

Es bewährt sich also die Zweckgemeinschaft. Ganz wesentlich ist in diesen Situationen und darüber hinaus, die Möglichkeit von Erfahrungslernen: Das Band von längerfristig verpaarten Tieren strafft sich nicht nur, weil man voneinander beim Brüten, bei der Futtersuche oder Feindabwehr profitiert, sondern weil man einander kennt und die Signale des Partners beziehungsweise der Partnerin zu deuten weiß.

Daneben gibt es spezielle paarstärkende Verhaltensweisen, die ebenfalls nicht auf wenige Wochen im Jahr beschränkt sind: Balztänze zelebrieren Kraniche zum Beispiel auch im Herbst und Winter, Paare rufen das ganze Jahr über gemeinsam und aufeinander abgestimmt.

Kronenkranich-Episode

Abschließend noch eine kleine Episode aus dem Berliner Zoo, den ich kürzlich aus Interesse am Marabu, dem größten aller Störche, besucht habe.

Ich stolperte dort förmlich über zwei Grauhals-Kronenkraniche, die mich vor langer Zeit im Ngorongoro-Krater von Tanzania außerordentlich fasziniert hatten.

Hier stand nun ein solches Kranichpaar in der Morgensonne von Berlin, sehr nah und nur durch ein Gitter von mir getrennt. Ich bewunderte noch die glitzernde Krone aus feinsten Federn, als das Männchen – für mich überraschend – entschied, ein Bad zu nehmen.

Das Weibchen folgte ihm anfangs zögerlich. Doch dann wurde von beiden ausgiebig geplantscht. Irgendwann hatte das Weibchen genug und wandte sich dem von Steinen durchsetzten Ufer zu. Als der Gatte nicht folgte, kehrte sie zurück und wartete. Dann ein zweiter Versuch, und nun folgte er ihr.

Ich spare mir hier die längere Fotoserie, denn badende Vögel sind ein anderes Thema. Aber die abschließende Körperpflege möchte ich doch zeigen: Beide Kraniche putzen sich ausgiebig. Und nicht irgendwo im Gelände, sondern angesichts ihrer Flügelspannweite von bis zu 2 Meter sehr nah beieinander.

 

¹ Das Wort Ehe (engl. mate) hat sich eingebürgert, um in der Tierwelt Paare, die – wie ein Kranichpaar – längerfristig oder auch kurzfristig zusammen sind, zu bezeichnen. Ebenso spricht man bei Trennungen von Scheidung (engl. divorce).
² Es wird zwischen genetischer und sozialer Monogamie unterschieden. Genetisch monogam meint, dass alle Eier im Nest eines Vogelpaares von dem Weibchen gelegt und von ein- und demselben Männchen befruchtet sind. Soziale Monogamie meint, dass das Paar sich durchaus die Brutpflege teilt, aber das Weibchen durch Kopulation mit einem fremden Männchen auch Eier gelegt hat, die nicht von ihrem Partner befruchtet worden sind.
³ Um Fortpflanzgsstrategien zu erklären, werden in der Biologie zwei Sorten von Fragen gestellt: Die einen fokussieren auf den langfristigen (evolutionären) Erfolg und ermitteln sogenannte ultimative Faktoren. Die anderen erkunden sogenannte proximative Faktoren, bei denen es darum geht, welche konkreten Verhaltensweisen bei einer Art die erfolgreiche Vermehrung sichern und wie sie gesteuert werden.

(Grauer) Kranich | Grue cendrée| Common Crane | Grus grus



Liebe Fans meiner Fotos, ich freue mich, wenn euch das eine oder andere Foto so gefällt, dass ihr es von meiner Website herunterladen möchtet. Allerdings sind alle mit ©Copyright geschützt. Darum fragt mich bitte per E-Mail vor jedem Download. Elke Brüser

6 Kommentare zu “Szenen einer Ehe: Abstimmung

  1. Hallo Frau Brüser,
    jetzt bin ich schon einige Male auf Ihre Blog Seite gestoßen und finde sie total interessant. Ich bin selbst Biologin mit Schwerpunkt Ornithologie und arbeite seit vielen Jahren freiberuflich. Vielen Dank für Ihre schönen Artikel. Und weil ich mich über mehr freuen würde, melde ich mich für Ihr Blog-Abo an
    Viele Grüße
    Brigitte Pehlke

    1. Liebe Frau Pehlke, das ist natürlich ein wundervoller Kommentar. Und dass Sie ornithologisch versierte Biologin sind, freut mich ganz besonders. Ich hoffe, ich kann Ihnen unterhaltsam von der einen oder anderen Beobachtung – und einer gewissen verhaltensbiologischen Einordnung – berichten. Danke!

  2. Liebe Frau Brüser,
    ich lese Ihre Beiträge immer mit großem Interesse und finde es ganz toll, dass Sie eben gerade das Verhalten der Vögel beschreiben und darüber nachdenken. Vielen Dank!
    Susanne Ilfrich

  3. Ich habe vor Jahrzehnten bei Konrad Lorenz in seiner Vorlesung von den Abflug-Vorbereitungen der Graugänse gehört, das war wohl der Anfang. Interessant finde ich die “ leisen Töne „, toll was die Technik heute leistet.

  4. Hallo, hier wird eine Passage aus meinem Buch „Der Ruf der Kraniche“ zitiert (u.a. mit „verständigen sie sich vorher durch leise Laute?“, dann folgt der Satz: „Soweit ich weiß, sind diese Fragen bisher nicht beantwortet.“

    Doch, etwas später in meinem Buch beantworte ich diese Frage, denn ich beschreibe auf S. 155, daß es mir gelungen war, die sehr leisen Laute, die der gemeinsamen Abflugkoordination dienen, aufzunehmen. Dort schreibe ich: „Schon bald erfuhr ich dank meines Hochleistungsmikrofons, dass Kraniche vor einem gemeinsamen Abflug sehr leise Laute austauschen, denn von meinem Laptop konnte ich später hören, was ich während der Aufnahme mit meinem Gehör nicht wahrgenommen hatte. Die Kraniche kommunizieren also nicht nur über die Körpersprache, sondern auch vokal. Dieser »Abflugs-Abstimmungs-Laut«21 ist anders als die sehr leisen »gurrenden«22 oder »kullernden«23 Kontaktlaute“.

    Fußnote 21 verweist auf einen Link, wo dieser Abflugslaut zu hören ist. Vergleichbare Lautäußerungen habe ich in meinem großen Nordamerika-Projekt auch von wilden Kanada- und Schreikranichen aufnehmen können und verwendete diese im Ultraleicht-Migrationsprojekt.

    Herzliche Grüße! Dr. B. Weßling

    1. Lieber Herr Weßling, vielen Dank für Ihren wichtigen, ergänzenden Kommentar. Sie haben ja ausführlich zu den Vokalisationen von Kranichen gearbeitet und sind auch im Buch von Hartwig Prange „Die Welt der Kraniche“ (MediaNatur.Verlag 2016) vertreten. Mir kommt es allerdings bei dem, was ich schrieb, auf eine wissenschaftliche Publikation in einem Fachjournal an, in der Beobachtungen und Folgerungen experimentell überprüft worden sind – wie ich es eingangs in meinem Beitrag formuliert habe. (Damit meine ich keinesfalls, dass es den Abflugs-Abstimmungs-Laut, wie Sie ihn nennen, nicht gibt.)
      Viele Grüße an das Brook-Gebiet im Norden von Hamburg!

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