Gerade macht in den Medien die dpa-Meldung über große Schwärme von Marienkäfer die Runde. Viele Menschen im Rheinland sind offenbar irritiert. Dabei ist das massenhafte Auftreten einer Art zu einer bestimmten Jahreszeit in einer Region nichts Ungewöhnliches.
Was die Marienkäfer angeht, kann ich mich an enorme Schwärme an der Nordseeküste erinnern. Und an Kinder, die die hübschen Käfer mit Begeisterung aufpflückten. Die Begeisterung der meisten Erwachsener hält sich aber in engen Grenzen, sobald mehr als drei Tiere den Pullover besiedeln …
Viele Vögel profitieren von solchen Käferinvasionen. Dieser junge Eichelhäher hatte im Sommer einen Käfer entdeckt und erwischt. Reine Vegetarier sind Eichelhäher definitiv nicht. Womöglich war sein Opfer der Rote Halsbock, der hier auf einem Berliner Friedhof unterwegs war. Wer es genauer weiß, kann mir gerne den Artnamen verraten.
Eichelhäher | Geai | Eurasian Jay | Garrulus glandarius
Et en français: A la chasse aux insectes
Soweit ich weiß, mögen Vögel kaum Marienkäfer. Die schmecken den meisten Vögeln offenbar so scheußlich, dass sie vor roten Käfern zurückschrecken, nachdem sie aus Versehen einmal doch einen Marienkäfer gefressen haben.
Ich habe die hübsch anzusehende Invasion an der Ostseeküste erlebt: zugleich keine angenehme Erfahrung, weil Du über einen knischenden Marienkäfer – Teppich schreiten mußtest.
Du hast natürlich recht Ursula. Marienkäfer schmecken bitter und sind giftig. Und das ist auch gut so, denn sie vertilgen ja Unmengen von Blattläusen und anderen Pflanzenschädlingen. Und werden ja gerade darum geschätzt. Spinnen und auch einigen Vogelarten macht der abschreckend Geschmack von Marienkäfer allerdings nichts aus. Gelesen habe ich, dass Spatzen sie an ihre Jungen verfüttern.